Mehr erfahren
Der Trailer zum Buch
„Unrecht in Texas“
Leseprobe aus
„Unrecht in Texas“
»Hier unterschreiben, Kazinsky.«
Der Beamte setzte ein Kreuz in die unterste Zeile und schob das Klemmbrett unter der
Glasscheibe durch.
Wortlos kritzelte Zac seinen Namen neben das Zeichen, packte die Sporttasche mit den wenigen Habseligkeiten und wandte sich dem Ausgang zu. Dort standen zwei Wärter, die ihn an Laurel und Hardy erinnerten.
»Bleib sauber, Junge«, sagte der Dicke und drückte auf einen Knopf.
An der Südseite des Corcoran State Prison in Kalifornien öffnete sich eine schmale Tür.
Zac marschierte grußlos hindurch. Vor dem Tor blieb er stehen, spuckte auf den Boden und überquerte die Straße, ohne sich noch einmal umzusehen.
»Der kommt wieder, wetten?«, sagte der Dünne und schob seinen Kaugummi in die andere Backe.
Sein Kollege schüttelte den Kopf. »Glaub ich nicht. Jedenfalls nicht zu uns. Der zieht von einem Bundesstaat in den nächsten und baut woanders irgendeinen Scheiß.«
Er drückte den Knopf und die Tür fiel ins Schloss.
Bis zur Bushaltestelle war es eine halbe Meile. Zac hatte Rose absichtlich nicht erzählt, dass er heute aus dem Knast entlassen wurde. In den letzten Monaten waren ihre Besuche seltener geworden. Ob sie einen anderen hatte? Was auch immer der Grund für ihr verändertes Verhalten war, er würde es rauskriegen.
Der Bus kam pünktlich, er löste eine Fahrkarte nach Visalia, wo er mittags in den Greyhound in Richtung des nördlich von Los Angeles gelegenen Glendale umstieg und von dort weiterfuhr bis Barstow. Er würde erst mitten in der Nacht ankommen, aber das machte nichts.