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„VERRAT IM YELLOWSTONE“
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„VERRAT IM YELLOWSTONE“
»Ich möchte Ihnen ein Angebot machen.«
Gerd Sauer, Dipl.-Ökonom und Geschäftsführer der Main Kliniken GmbH, hob das scharfgeschnittene Kinn und fixierte sein Gegenüber.
Anna Behringer rutschte von der Stuhlkante zurück und suchte Kontakt zu der unbequemen Lehne des Designerstuhls.
»Frau Behringer, ich biete Ihnen die Stelle Ihres leider viel zu früh verstorbenen Mannes an. Sie wissen, dass wir ihn außerordentlich geschätzt haben. Ich«, er nickte flüchtig zu Klinikdirektor Mehrmann neben ihm, »wir sind nach eingehenden Beratungen zu der Auffassung gekommen, dass Sie die nötige Erfahrung mitbringen, um unsere Abteilung für Unfallchirurgie im Sinne Ihres Mannes fortzuführen.«
Anna faltete die Hände und schwieg. Sauers Angebot traf sie nicht unvorbereitet, hatte sie doch in den vergangenen Monaten als erste Oberärztin die Abteilung ihres Mannes nach dessen Tod kommissarisch geleitet. Letzten Sommer war Paul bei einem tragischen Unfall am Crater Lake in Oregon ums Leben gekommen, so lautete die offizielle Version der Behörden. Die Wahrheit ging nur sie etwas an.
Mehrmann hüstelte. »Ihre plötzliche, äh, Abreise im Sommer hat bei uns, na ja, sagen wir mal, für Irritationen gesorgt.«
Er knetete die Hände, rückte seine Brille zurecht und blickte sie hilfesuchend an.